Stell Dir vor es ist Primarschule und alle haben während zwei Jahren Computer und Internet in der Hosentasche
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Im Schweizerischen Goldau erhielten siebzehn 5.-Klässler während zwei Jahren persönliche Smartphones zur schulischen und ausserschulischen Nutzung. Der Beitrag beschreibt die Projektanlage und liefert erste Beobachtungsresultate als Diskussionsgrundlage für 1:1-Ausstattungen in der Primarschule und als Ausgangshypothesen für weitere Projekte. 1 Ausgangslage: Von der Dynabook-Vision zur ubiquitous computing Realität Vor fast vierzig Jahren hat Alan Kay in seinem wegweisenden Paper A Personal Computer For Children Of All Ages die Vision von persönlichen, per Netzwerk miteinander verbundenen Computern und ihre Nutzung fürs Lernen beschrieben [Ka72]. Aufgrund der technischen Entwicklung, prognostiziert durch das Moore’sche Gesetz [Mo65], ist diese Vision seit einigen Jahren mit marktüblichen Geräten möglich. Bereits seit etwa 1995 sind persönliche Computer für Lernende in Form von Laptops verfügbar und haben zu 1:1-Laptop-Programmen inkl. entsprechender Begleitforschung geführt. Seit circa. 2001 sind Handhelds breit verfügbar. Damit sind persönliche Computer noch kleiner und damit mobiler geworden und haben zu entsprechenden 1:1-HandheldProgrammen inklusive Begleitforschung geführt. Während die Vernetzung mehrerer Computer ursprünglich nur per Kabel erfolgen konnte, ermögliche die WLANStandardisierung die kabellose Vernetzung von Computern im Nahbereich. Die Verbreitung von zunehmend schnellen digitalen Mobilfunknetzen (UMTS) ermöglicht 1 Ausführliche Literaturliste zu 1:1-Laptop-Projekten: http://doebe.li/w00753 2 Ausführliche Literaturliste zu 1:1 Handheld-Projekten: http://doebe.li/w01551 unterdessen Internetverbindungen in den meisten bewohnten Gebieten der Welt. Heute verfügbare Smartphones sind leistungsfähige mobile Kleincomputer mit Multimediafähigkeiten wie Bild-, Tonund Video-Wiedergabe und -Aufnahme. Es ist somit naheliegend, auch im Schulbereich diesen technischen Schritt nachzuvollziehen und die Potenziale von persönlichen Smartphones in der Schule auszuloten. Die mit der technischen Entwicklung einhergehende massive Verbreitung persönlicher ICT-Geräte bei Kindern und Jugendlichen erhöht den Druck auf das Schulsystem, auf diese gesellschaftliche Veränderung einzugehen, bietet aber im Infrastrukturbereich gleichzeitig auch Potenziale. Wenn ca. 65 % der 12bis 13-Jährigen einen Computer und 95% ein Mobiltelefon besitzen [JIM10], dann beeinflusst dies die Lebenswelt und Wahrnehmung der Kinder stark. Die Schule kann diese Entwicklung nicht ignorieren ohne lebensfern zu werden. Gleichzeitig würde aber das Zulassen und Einbeziehen privater ICT-Geräte im Unterricht infrastrukturmässig neue Möglichkeiten eröffnen. 2 Verortung: Neu, aber auf den Schultern von Riesen Mit einem schulischen 1:1 Smartphone-Setting betritt man zwar einerseits Neuland, agiert aber nicht im luftleeren Raum. Obwohl es das Projektsetting in dieser Form noch kaum gab, kann man auf viele Erfahrungen und Evaluationen verwandter Projekte aufbauen. Abbildung 1 zeigt, wie sich ein 1:1-Smartphone Projekt derzeit verorten liesse. Abbildung 1: Verortung eines 1:1 Smartphone-Setting Ein 1:1-Smartphone-Projekt befindet sich einerseits in der Schnittmenge von mobile computing in education und 1:1-computing und zusätzlich in der Schnittmenge von handhelds in education und mobile phones in education. Es stellt sich die Frage, welche Potenziale und Erfahrungen aus diesen Bereichen in einem 1:1-Smartphone-Projekt nutzbar sind und ob die Kombination dieser Themenbereiche neue Effekte bringt. 3 Das iPhone-Projekt Goldau
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تاریخ انتشار 2011